Drei neue Winterretter

Am 09. März fand am Wurmberg die Winterprüfung der Bergwacht Harz statt. Angetreten sind drei Anwärter aus Niederschsen und Sachsen-Anhalt. Bei der Prüfung müssen die Teilnehmer zwei Bergungen durchführen. Zuerst wird ein Patient mit einer für Skipisten typischen Verletzung z. B. am Knie oder am Arm vor Ort versorgt und dann mit dem Akja ins Tal transportiert. Absicherung der Unfallstelle, sachgerechte Patientenversorgung und ein sicherer Abtransport sind die Ktiterien, die von zwei Prüfern bewertet werden. Im zweiten, schwierigeren Teil, wird ein Patient, der neben der Piste, im unpräparierten Gelände gestürzt ist versort. Der Abtransport erfolgt über eine steile Abfahrt und wird mit Seilsichrung durchgefüht. Hierzu muss ggf. auch der Sicherungspunkt selbständig im Schnee verankert werden. Die Auswahl eines Landeplatzes für einen Hubschrauber und dessen (theoretische) Einweisung schliessen die Praktische Prüfung ab. Hinzu kommt noch ein Theorietest mit 30 Fragen. Die drei Prüflinge haben alle Aufgaben bewältigt und sind nun ausgebildete Winterretter. Weitere Bergwachtprüfungen sind die Sommerrettung und eine Prüfung in Umwelt- und Naturschutz.

Informationen zur Ausbildung findet ihr unter „Die Bereitschaft“.

Wir können Bergwacht…Du auch!

Den Berg rocken, mach‘ mit!

Mit diesen Plakaten hatten wir dazu aufgerufen, die Bergwacht- Arbeit einmal anzusehen und auch selbst mitzumachen. Unser Ziel war es, tatkräftige Unterstützung für die kommende Winter.Saison am Wurmberg zu finden und natürlich auch für Bergwacht im Allgemenien zu begeistern. Weiter wollten wir den Bergwachtlern aus den Nachbargruppen den Wurmberg zeigen, damit sie beim ersten Winterdienst in alle Ötlichkeiten und Abläufe eingewiesen sind. Etwa 20 Teilnemer folgten diesem Aufruf und kamen am Samstag bei Schneeregen und Sturm zum Parkplatz Hexenritt. Die Wurmbergseilbahn hatte im Wirtschaftsgebäude die Pisten-Bully-Garage geräumt, sodass wir dort Tische und Bänke aufstellen konnten, um einen kurzen Abriß über die Bergwachtarbeit und die Ausbildung zur Bergwachteinsatzkraft in einer Präsentation zeigen konnten. Dazu gab´es Kaffee und Kekse. Danach wurden zwei Gruppen gebildet, die abwechseln verschiedenen Stationen ansehen konnten:

Der steile Hang zum Snowtubing konnte mit Seilunterstützung hoch und dann „russisch“ nur mit einem um den Arm geschlungenen Sei lwieder hinunter gegangen werden. Die Hilfe wird häufig für die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst benötigt. Weiter durften die Teilnehmer ein Akja zusammenbauen und für den Transport mit dem Motorschlitten oder ATV aufrüsten. Highlight für die meisten war dann die Fahrt mit dem ATV über die Piste.

Wintereinbruch

Die andere Gruppe wurde in dieser Zeit mit dem Hägglunds, der uns für diese Veranstaltung vom Rettungsdienst zur Verfügung gestellt wurde, auf den ipfel des Wurmberges gefahren. Dort wurde der Aufenthaltsraum der Bergwacht und weiteres Material wie einheitliche Rucksäcke und weitere (Ein-Mann-) Akjas erklärt. Diese Gruppe fuhr dann noch zur Mittelstation der Seibahn, um sich auch dort den Sanitätsraum anzuschauen. So bekamen alle auch einen Überblick über den größten Teil des Skigebietes. Nach ca. einer Stunde haben die Gruppen getauscht.

Zum Abschluß fand bei Bratwurst und Steak noch ein reger Austauscht statt. Danke an alle Teilnehmer. Wir freuen uns auf einen guten Winter und über jeden, der uns tatkräftig unterstützt.



Erster Bergwacht-Test für die Jugendgruppe

Am 03.11.2018 durften elf Kinder und Jugendliche zeigen, was sie bisher bei der Bergwacht gelernt haben. Als erstes musste ein Test mit zehn Fragen beantwortet werden.

Danach ging es raus zu den praktischen Aufgaben. Diese bestanden aus einem technischen Teil, bei dem sie sich aus einer großen Auswahl alle Materialien,  die man zum Klettern benötigt heraus sucht.

Es musste ein Klettergurt angelegt werden und die Sicherung mit einem Achterknoten  angebracht werden.

Im zweiten Teil mussten die Jugendlichen einen Patienten finden und die dargestellte Verletzung mittel „Body-Check“  (Erstuntersuchung) versorgt werden.

 

 

 

 

Damit musste auch der Notruf an die Rettungsleitstelle und zum Schluß die Übergabe an den eintreffenden Rettungswagen erfolgen.

Fazit der Kinder: Die Theorie war nicht so schwer, bei den praktischen Aufgaben musste man schon etwas überlegen und vor allem das Zusammenarbeiten erfordert viel Übung.

Fazit der Ausbilderinnen: „Wir haben schon gut was geleistet mit unserer Ausbildung!“

 

Wir können Bergwacht….Du auch!

Um unsere Einsatzfähigkeit zu untermauern, suchen wir interessierte motivierte Kameraden ab 16 Jahre, die uns bei unseren Aufgaben untestützen möchten.

Am 08. Dezember 2018 von 11:00 – 15:00 Uhr findet hierzu ein Informationstag am Wurmberg statt. Treffpunkt ist der Bergwacht-Container am Parkplatz Hexenritt in Braunlage.

 

Kommt einfach vorbei und macht mit!

Immer mehr Sommerbergungen

War es in den vergangenen Jahren im Sommer eher ruhig, werden wir immer häufiger auch zu Bergungen im unwegsamen Gelände gerufen. Dies ängt zum einen mit den zunehmend anspruchsvolleren Aktivitäten in der Natur, zum anderen aber auch mit der Vereinbarung mit dem Rettungsdienst zusammen, dass zu solchen Unfällen die Bergwacht als Fachdienst hinzugezogen wird, um einen schnellen Transport in das weiterversorgende Krankenhaus zu ermöglichen.

Am 29.09.2018 stürzte eine Frau am Oderteich nachdem Sie über eine Wurzel gestolpert war und verletzte sich das Sprunggelenk, sodass sie nicht mehr weitergehen konnte. Der Unfall passierte an der, von der Staumauer aus gesehen, linken Seite kurz vor dem Einlauf, also knapp 3 km von der Straße entfernt.

Am Oderteich

Wir rückten mit dem Amarok aus und konnten auf diesem wurzelig-steinigen Weg Geländegängigkeit und vor allem Bodebfreiheit des Fahrzeugs unter Beweis stellen. Auf dem Parkplatz wurde die Ptientin dann vom Rettungsdienst in Empfang genommen und ins Krankenhaus gebracht.

Ein weiterer Einsatz der Bergwacht St. Andreasberg war am 09. Oktober erforderlich. Ein Mountain-Biker aus Mecklenburg-Vorpommern war aufgrund mangelnder Erfahrung von einem Podest gestürzt und hatte sich den Brustkorb und den Kopf geprellt. Der Unfall ereignete sich kurz vor der Blauen Halde, wo die Rettungsfahrzeuge geparkt wurden. Nachdem der Patient versorgt war, wurde er auf der Gebirgstrage zum Rettungswagen gebracht.

Da bei diesem Unfallmechanismus ein sogenannter Trauma-Alarm, mit der Möglichkeit auf mehrere schwerwiegende Verletzungen,  ausgelöst wird. Wurde der Rettungshubschrauber hinzugezogen, da der Transport im Rettungswagen bis nach Goslar zu lange gedauert hätte.

 

Kletterunfall im Okertal

Am vergangenen Sonntag war die Bergwacht St. Andreasberg mit ihrer Jugendgruppe im Okertal klettern. Kurz nach der Ankunft an der Marienwand kam über Funk die Meldung über einen Kletterunfall. Die Kameraden Asselmeyer, Klinge und Gäckle haben die alarmierte Feuerwehr Oker bei der Bergung unterstützt.

Beispielbild

 

 

 

 

Zwei Ortskundige, die schon viele Jahre miteinanderunterwegs sind, waren an der „Hauskante“ klettern. Als der Seilerste an der Umlenkung ankam, sagte er seinem sichernden Kameraden, er habe „Stand“, wollte sich aber wieder von seinem Partner abseilen lassen. Der Sichernde ging davon aus, dass der Kamerad sicheren Stand hat und nahm ihn aus seiner Sicherung. Als der Erstse sich ins Seil hing, fehlte die Sicherung von unten und er stürzte etwa 15 Meter die glücklicherweise geneigte Wand hinab. Dabei wurde er durch seine noch liegenden Zwischensicherungen noch ein wenig gebremst. Er hat sich bei dem Sturz vermutlich eine Rippe und einige weniger schwere Verletzungen zugezogen.

Beispielbild

Der Abtransport erfolgte auf dem Combi-Carrier in der Gebirgstrage zunächst senkrecht bis zum Weg und dann noch ca. 150 Meter auf dem Weg bis zum Rettungswagen, der auf der Alten Harzstraße stand.

 

Bei diesem Unfall zeigt sich, wie wichtig eindeutige Kommunikation und klare Ansagen sind. Auch oder gerade wenn man schon lange zusammen unterwegs ist, kann es zu Unklarheiten kommen.

https://feuerwehr-oker.de/index.php/aktuelles/einsaetze/einsatzbericht/501

Erlebniswochenende der Bergwacht-Jugend

Als Belohnung für die regelmäßige Teilnahme an den Ausbildungsabenden und zur Förderung Kameradschaft haben die Gruppenleiter der Bergwacht-Jugendgruppe Martina Trübel und Bianca Beer am 26. und 27. Mai ein gemeinsames Wochenende organisiert. Den Höhepunkt bildete dabei die Übernachtung im Matratzenlager in der Bergwacht-Hütte auf Torfhaus.

Am Anfang ging’s erstmal bergauf. Samstagvormittag startete die Gruppe mit neun Kindern zwischen fünf und 13 Jahren und vier Ausbildern am Parkplatz Schulstraße zu einer Mountain-Bike- Tour . Von dort ging es über die Kuhtrift und weiter entlang des Sonnenberger Grabens zum Sonnenberg.

Diese anspruchsvolle Strecke verlangte Ausdauer und Geschicklichkeit, sodass die kleine Verpflegungsstation in der Bergwacht-Hütte dankend angenommen wurde. Nach einer kurzen Rast ging es dann über die Heidelbeer-Schneise zum Clausthaler- Flutgraben. Auch diese Strecke wurde (fast) unfallfrei von allen gemeistert. Der letzte Abschnitt von der Sonnenkappe zum Torfhaus war dann im wahrsten Sinne ein Kinderspiel.

Nachdem die Torfhaus – Hütte in Beschlag genommen und die Lagerplätze verteil waren, freute sich die Gruppe über Kuchen und kalte Getränke, die zwischenzeitlich vom Bereitschaftsleiter Martin Asselmeyer dorthin gebracht wurden. Nach der Stärkung zeigte sich, dass “Pause“ bei Kindern eine gänzlich andere Bedeutung hat, als bei Erwachsenen. Wenn auch auf dem Hinweg über Steigungen und schmale Wege geschimpft wurde, konnte das Gelände um die Hütte und die angrenzenden neuen Wege der Feriensiedlung wunderbar zum Fahrrad fahren und „Wheelee-Üben“ bis in den späten Abend genutzt werden.

An der Wolfwarte

Erst als der Grill brannte und später Stockbrot über dem Feuer gebacken wurden, kam langsam Ruhe in die Gruppe.

 

 

 

 

Am Sonntag ging es dann nach dem Frühstück (im Auto) weiter ins Okertal. Dort hatten Markus Klinge und Fabian Gäckle einen Klettersteig und weitere Sicherungspunkte für die erste Kletterausbildung am echten Fels vorbereitet.

Willis erste Kletterversuche

Das Gelände vor der Marienwand bietet gute Möglichkeiten, da die vorbeifließende Oker auch immer wieder für Abwechslung insbesondere bei den jüngeren Jugendlichen bot. Kurz nach der Ankunft im Okertal kam dann auch noch die Meldung über einen Kletterunfall dazu, sodass die Kameraden Asselmeyer, Klinge und Gäckle der Feuerwehr Oker Unterstützung bei der Bergung leisteten (s. nächster Bericht). Bei der Ankunft in St. Andreasberg war die einhellige Meinung: Anstrengend, ab es hat Spaß gemacht!

Anspruchsvolle Bergung am Clausthaler Flutgraben

Freitag, den 06.04.2018 um 13:15 Uhr wurde die Bergwacht St. Andreasberg über Melder zu einem Gelände-Notfall alarmiert. Eine 59-jährige Wanderin hatte sich beim Übersteigen umgestürzter Bäume im Bereich des Clausthaler Flutgrabens in Richtung Torfhaus, so die Meldung, das Sprunggelenk verletzt. Mit dem ATV wurde zunächst die Anfahrt über Oderbrück versucht, scheiterte aber an umgestürzten Bäumen.

Der nächste Versuch, die Unfallstelle zu erreixhen, erfolgte von Torfhaus / Steile-Wand-Straße.

Auch dort versperrten Bäume, die „Frederike“ zum Opfer gefallen waren, den Weg. Da zu erwarten war, dass sich diese Situation auf alle Zuwegen zutrifft, wurde ein Bergwacht-Kamerad mit Motorsäge nachalarmiert. Dieser konnte dann den Weg soweit freischneiden, dass das ATV entlang des Flutgrabens zur Patientin gelangen konnte. Diese war in der Zwischenzeit bereits von einem Bergwachtler, der zu Fuß zur Unfallstelle gegangen war, gefunden und mit einer Vakuum-Schiene versorgt worden. Hier stellte sich heraus, dass die Wanderer in entgegengesetzter Richtung, als angegeben, unterwegs waren. Somit hätte die Anfah r am Besten vom Sonnenberg über die Heidelbeerschneise erfolgen können.

Zurück konnte die Patientin auf dem ATV auf dem extrem schmalen Weg entlang des Grabens zum bereitstehenden Rettungswagen gebracht werden. Ende des Einsatzes war 15:30 Uhr.

31. Winterrettungslehrgang in Rottach-Egern

Anderl-Frey-Hütte (Naturfreunde)

Vom 24.02.-03.03.2018 fand wieder ein Winterretungslehrgang in den Bayerischen Voralpen im Skigebiet Spitzingsee statt. Die Teilnehmer aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt haben sich in dieser Woche intensiv auf die Winterprüfung vorbereitet. Diese haben dann auch drei Anwärter erfolgreich abgelegt. Neben der sicheren Skitechnik und der Beherschung des Akjas in jedem Gelände gehört auch der Bau einer Sicherung im Schnee mittels Eispickel oder Ski, woran dann die Bergegeräte und die Helfer gesichert zu einem Patienten gelangen, der abseits der Piste in schwer zugänglichem Gelände gestürzt ist. Ein weiteres Ausbildungsthema ist ist die Lawinenkunde. Diese ist zwar für unsere Tätigkeit im Mittelgebirge nicht notwendig, gehört aber zum bundesweiten Ausbildungsplan der Bergwacht. Außerdem sollten die Grundlagen jedem vertraut sein, der in den Alpen Ski fährt und die gesicherten Pisten verläßt. Das gilt auch für die Freerider!

Ergänzende Information und weitere Bilder unter „Ausbildung

Den Wurmberg rocken…

… mussten die Kameraden der Bergwacht St. Andreasberg am Samstag (17.02.18). Der Harz ist zur Zeit sehr gut besucht. Entsprechend viele Skiläufer und Rodler sind in den Wintersportgebieten unterwegs.

ATV-Verladung

Um 10:09 kam die Alarmierung über den Melder, dass der Wurmberg Unterstützung durch die Bergwacht benötigt. Das bestätigte sich auch im Tagesverlauf vor Ort. Zwischen 11:00 und 15:00 Uhr mussten sechs Personen medizinisch versorgt und ins Tal transportiert werden. Dabei handelte es sich hauptsächlich um leichte bis mittelschwere Verletzungen. Kurz vor halb vier kam dann die Meldung, ein Rodler sei auf der Talabfahrt gestürzt. Als der erste Bergwachtler an die Unfallstelle kam, fand er vier Jugendliche im Alter von 14-16 Jahren, die von der Piste abgekommen und in einer Senke kollidiert waren. Eigentlich hätten sie dort gar nicht rodeln dürfen. Aufgrund dieser Situatio wurden alle Rettungsgeräte vom Berg mobilisiert. Die Bergwachtler fuhren mit drei Akjas, einem Motorschlitten mit Verletzten-Anhänger, einem ATV und einem Gator (zweisitziges Geländefahrzeug) an die Unfallstelle. Zwei der Mädchen hatten eine Wirbelsäulenverletzung, die beiden anderen Hand- und Sprunggelenkverletzungen. Die fünf Bergwachtler wurden durch einige Skilehrer, die beim Transport der Akjasund bei der Erstversorgung halfen, unterstüzt. Die Patientinnen konnten nach der Versorgung  durch den Notarzt an einen Rettungshubschrauber und drei Rettungswagen übergeben werden.

Bei so einem Einsatz spricht man von MANV (Massenanfall von Verlezten), welcher besondere Anforderungen an Logistik und Koordination beim Einsatz erfordert.

Die Bergwacht St. Andreasberg bedankt sich ganz herzlich bei den engagierten Helfern der Skischule Oberharz!

Rettungscontainer am Hexenritt (Übergabe a. d. Rettungsdienst)